Menü
Bei Mutti schmeckt es immer noch am besten. Da weiß man, was auf den Tisch kommt und kann darauf vertrauen, dass das Essen mit Liebe und Sorgfalt zubereitet wird. Ehrlicher als daheim geht es meistens nicht. Wer will schon von seinem Essen belogen werden? Authentische Küche heißt der Trend, der uns zurück zum Ursprung bringt. Statt kulinarischem Schnickschnack stehen bewährte Rezepturen und regionale Gerichte auf dem Menü. Eben ganz wie daheim bei Mama. 41 Prozent der in Österreich lebenden Menschen bevorzugen traditionelle Speisen mit lokalen Zutaten der österreichischen Küche. 48 Prozent setzen auf authentische Speisen, die eng mit lokalen Zutaten und Kochtechniken verbunden sind, unabhängig von der Küchenrichtung. Moderne Kreationen, deren Zutaten in unseren Breitengraden nicht ganz so bekannt sind, wecken zwar die Neugier und werden auch mal probiert, überzeugen aber am Ende nur zehn Prozent. Noch weniger Zuspruch bekommen exotische Experimente wie Insektenburger, dehydrierte Obst-Chips oder Fusionsküche, die gar nur ein Prozent der Befragten ansprechen. Also zurück zur Tradition, wo man noch weiß, was im Essen drin ist. Authentische Küche meint qualitativ hochwertige Mahlzeiten, die authentisch sind und sich auf das Wesentliche beschränken. Und auch beim Thema Nachhaltigkeit spielt die Philosophie eine Rolle, denn durch die Verarbeitung regionaler und saisonaler Lebensmittel werden lokale Produzent:innen unterstützt und Transportwege gespart. Die Zutaten der authentischen Küche sind wenig verarbeitet und frisch. Keine Sorge, das heißt nicht, dass wir nur noch Schnitzel, Schlutzkrapfen und Schweinsbraten essen dürfen. Ganz im Gegenteil, Tradition wird als globales Erbe betrachtet. Es darf schon international sein, solange die Gerichte authentisch und frisch gekocht sind. Und weil es daheim einfach am besten schmeckt, bringen die Lieferando-Fahrer:innen die kulinarische Vielfalt aus aller Welt nach Hause – ganz ehrlich und umweltfreundlich mit dem Fahrrad.
Das sagt unsere Food-Trend-Expertin
In unsicheren Zeiten neigt man dazu, verstärkt auf Altbewährtes zurückzugreifen. So haben zum Beispiel in Corona-Zeiten viele Menschen mehr Zeit in der Natur verbracht, mehr gekocht und mehr Zeit am Esstisch verbracht. Letzteres hat zwar wieder abgenommen, aber die Sehnsucht nach traditionellen, authentischen Essenserlebnissen ist geblieben. Das können regionale Spezialitäten wie Wiener Schnitzel, Würstel mit Saft oder Schinkenfleckerl sein, aber auch internationale Gerichte wie Pizza, Bowl, Caesar Salad oder taiwanesische Teigtascherl, die uns schon seit vielen Jahren ans Herz gewachsen sind. Der Fokus liegt auf Klarheit, Reduktion auf den Kern des Gerichts sowie guter Ausgangsqualität.
Die beliebtesten Gerichte nach traditionellen Rezepten waren Wiener Schnitzel, Tafelspitz und Schweinsbraten.
Veggie-Schnitzel verzeichneten einen Zuwachs von fünf Prozent.
Bio-Produkte stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 31 Prozent.
Hand aufs Herz, jeder ist sich doch selbst der Nächste, oder? Wer kennt die eigenen Wünsche und Bedürfnisse genauso gut wie man selbst? Wer kann sich besser um dich kümmern als du? Selbstfürsorge ist ein Trend, der sich auch im Essverhalten widerspiegelt: die Wohlfühl-Diät. Gesucht ist das ganzheitliche Verständnis für gesunde Ernährung. Alles, was auf lange Sicht guttut, wird bevorzugt. Gemeint sind aber keine asketischen Diäten, bei denen wir Kalorienzählen und dem zweifelhaften Rat unterernährter Abnehm-Gurus folgen. Im Vordergrund steht der Genuss, der zu einem langfristigen Wohlbefinden führt. Laut Umfrage haben sich vier von zehn in Österreich lebenden Menschen bereits in einer Diät oder speziellen Ernährungsform versucht. Darauf kann die Wohlfühl-Diät aufbauen, auch wenn sie keine klassische Diät ist, sondern ein Rundum-Selbstfürsorge-Programm. Menschen, die auf Selbstfürsorge achten, wählen vor allem Lebensmittel, die sie als gesund empfinden und gleichzeitig ihre Seele im genussvollen Kulinarik-Rausch schwelgen lassen. Zucker, Fett, Salz – alles ist erlaubt, solange die Zutaten ausgewogen sind und die Speisen einen hohen Anteil an Hülsenfrüchten, Getreideprodukten, frischem Obst und Gemüse aufweisen. Zum Wohlfühlen gehört natürlich auch der bewusste Genuss und der wird in Österreich traditionell großgeschrieben. Für 91 Prozent ist es wichtig, das Essen zu genießen und nicht permanent auf gesunde Ernährung achten zu müssen. Ein Widerspruch? Ganz und gar nicht, denn bei der Wohlfühl-Diät geht sich zwischendurch sogar Fast Food aus, solange die Balance zwischen körperlicher und geistiger Gesundheit stimmt. Abgesehen davon sagen auch 91 Prozent, dass Essen eine wichtige Rolle für das eigene Wohlbefinden und die Schönheit spielt. Das sehen wir genauso. Auf sich zu schauen heißt, verantwortungsbewusst zu essen, auf den eigenen Körper zu hören und vor allem ganz entspannt zu genießen.
Das sagt unsere Food-Trend-Expertin
Mitunter ist beim Essen ein Perspektivenwechsel effizienter als das Einhalten einer strikten Diät. Statt den Fokus auf Probleme wie „weniger Kalorien“, „weniger Zucker“, „weniger Fett“ zu richten und damit nur zu wissen, was man nicht essen sollte, ist es zielführender, den Blick auf Lösungen zu richten. Es ist alles erlaubt, aber als gesünder wahrgenommene Alternativen werden bevorzugt. Fleisch ja, aber gerne mit einer großen Portion buntem Salat, Süßes ja, aber dann gerne mit Datteln gesüßt und mit viel frischem Obst statt Obstaroma. Hier geht es um Kompromisse, ein neues Abwägen und Ausprobieren, wie man persönliche Geschmacksvorlieben ernst nehmen und gleichzeitig die eigene Ernährungsweise gesünder gestalten kann.
Die Nachfrage nach Produkten mit dem Stichwort “Protein” ist um 20 Prozent gestiegen.
46 Prozent der Bestellungen enthalten bereits vegetarische Gerichte, 20 Prozent der Bestellungen enthalten vegane Gerichte.
Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages. Pustekuchen! Das ist es nebenbei bemerkt auch nicht, auch wenn findige Bäcker:innen versuchen, die Redewendung zur Mehlspeise zu machen. Durch die Transformation unserer Arbeitswelten haben sich auch die klassischen Mahlzeiten verschoben, verdreht, verdrängt und verändert. Die strenge Einhaltung von Frühstück, Mittagessen und Abendessen, die Nahrungsaufnahme zu festen Zeiten an bestimmten Orten, ist für immer mehr Menschen Geschichte. Statt der drei großen Mahlzeiten stillen heute zeitlich unabhängige Mini-Mahlzeiten den Hunger einfach zwischendurch. Die Zeit ist reif für die König:innen der Nacht, für die das Abendessen zur wichtigsten Mahlzeit wird. Wenn die Ruhe nach dem Alltagsstress einkehrt, ist es an der Zeit für den Mitternachtssnack. Aber selbst da bricht der Trend Achtsame Snackkultur mit der Tradition, denn die bewusst ausgewählten Snacks sind keine klassischen Knabbereien, sondern kleine, ausgewählte kulinarische Genüsse, die den Gaumen genauso wie die Seele erfreuen. Eben Mini-Mahlzeiten. In Österreich fasst der internationale Trend langsam Fuß. Laut Umfrage hält sich die Hälfte der in Österreich lebenden Menschen (54 Prozent) an die drei traditionellen Hauptmahlzeiten, während es die andere Hälfte (44 Prozent) mit dem strengen Mahlzeitenplan nicht so genau nimmt. Bereits für 31 Prozent ist das Abendessen die wichtigste Mahlzeit. Angeführt wird das Ranking der wichtigsten Mahlzeiten vom Mittagessen, dem 41 Prozent die meiste Bedeutung beimessen. Und das Frühstück? Nur für 18 Prozent ist es die wichtigste Mahlzeit des Tages.
Sorry, Oma, aber wenn es tröstet: Lieferando bringt natürlich gerne auch das Frühstück vorbei. Auch wenn nur 4 Prozent der Lieferando-User:innen Frühstück bestellen, den Großteil (68 Prozent) liefern wir am Abend. Den Trend der Achtsamen Snackkultur besiegeln übrigens 51 Prozent der in Österreich lebenden Menschen, die sich nicht an die traditionellen Hauptmahlzeiten halten.
Das sagt unsere Food-Trend-Expertin
Frühstück, Mittag- und Abendessen: Der traditionelle Dreiklang hat lange Zeit unseren Alltag strukturiert. Mit dem Wandel der Arbeitswelt wanderte der kulinarische Schwerpunkt langsam Richtung Abend und wurde schließlich zur familiärsten Mahlzeit des Tages. Unterstützt von den Megatrends Individualisierung und Mobilität war dies aber erst der Anfang eines nachhaltigen Wandels. Mahlzeiten werden immer vielfältiger, passen sich den unterschiedlichen Arbeitswelten und den jeweiligen Lebensstilen an. Ehemalige Mahlzeiten werden zu Snacks, Snacks mutieren immer öfter zu Mini-Mahlzeiten. Das wiederum verändert auch die Art und die Zusammensetzung unserer Speisen, denn kleinere Portionen fördern die Neugier und Experimentierfreude.
Bestellungen von Gerichten mit dem Stichwort „Snack“ sind 2023 um 20 Prozent gestiegen.
Späte Abendessen (ab 21 Uhr) sind je nach Wochentag um acht bis zwölf Prozent gewachsen.
Begeisterung kennt keine Grenzen, wenn sie geteilt wird. Und wie viel besser schmeckt es, wenn die Fangemeinde den eigenen Geschmack verstärkt? Das schreit nach einem Trend: Kulinarische Fanliebe! Auch Lebensmittel und kulinarische Produkte haben Fans. Erst recht, wenn sie sich mit Attributen aus anderen Welten verbinden lassen. Fangemeinden begeistern sich leidenschaftlich für Popkultur-Phänomene wie Filme, TV-Serien, Bücher, Spiele oder Musik. Lebensmittel, die visuell oder thematisch auf Fangemeinden abgestimmt sind, gewinnen automatisch an Popularität. Oder wer hat vor dem Harry-Potter-Hype Butterbier getrunken? Gelockt werden die Fangemeinden mit Snacks, Desserts, Getränken oder Mahlzeiten, in denen Charaktere, Szenen oder Symbole der Lieblingsfilme oder -serien erkennbar sind. Auch das ist Esskultur – die wachsende Bedeutung von Status und vor allem Zugehörigkeit. Kulinarische Fanliebe erfüllt diesen Trend und lässt die Fans ihre Leidenschaft auf eine ganz neue Art und Weise feiern. Fan zu sein bedeutet auch, Idole zu haben. So gewinnen auch Influencer:innen und berühmte Persönlichkeiten langsam an Einfluss, wenn es um die Wahl des Essens geht. So haben wir beispielsweise durch Model Gigi Hadid gelernt, unsere Pasta-Saucen mit Vodka zu verfeinern. Und wenn sogar lokale Influencer wie Michi Buchinger Kochbücher veröffentlichen, geschieht das nicht ohne Grund. Der Einfluss von Influencer:innen und prominenten Personen auf das Bestellverhalten der Lieferando-User:innen steigt. Ein Drittel der Österreicher:innen probiert neue Lebensmittel- oder Getränkepakete aus, die von Prominenten und Influencer:innen empfohlen werden. Bereits zwei von zehn in Österreich lebenden Menschen folgen Influencer:innen auf Social-Media-Plattformen, um sich Rezepte oder Kochtipps zu holen. 27 Prozent der Befragten haben bereits Produkte gekauft, die aus Kooperationen zwischen Prominenten und Lebensmittelproduzenten entstanden sind. Hier sind es vor allem die 18- bis 29-Jährigen, die bereit sind, ein Lebensmittel- oder Getränkepaket auf Prominenten-Empfehlung auszuprobieren. 20 Prozent der Befragten sind sogar dazu bereit, mehr Geld auszugeben, wenn es sich um das Lieblingsgericht einer prominenten Person handelt. Ganz egal, ob sich Fans um einen Film, einen fiktiven Charakter, einen Popstar oder eine:n Influencer:in scharen, wir lieben es, unsere Fans mit ihren Lieblingsspeisen zu beliefern.
Das sagt unsere Food-Trend-Expertin
Wir leben im Lebensmittelüberfluss, und das bedeutet, dass wir uns auch beim Essen zwischen unzählig vielen Wahlmöglichkeiten entscheiden müssen, sobald wir die Pfade der familiären Esstraditionen verlassen. Und das beginnt heute schon viel früher. Jugendliche nehmen die Verantwortung für ihre Ernährung immer früher selbst in die Hand, erproben neue Gerichte, Geschmäcker und Essstile, um ihren persönlichen Weg durch die Vielfalt an Möglichkeiten zu finden. Rat finden sie fast überall – zunehmend auch bei TV-Köch:innen, in sozialen Medien, Blogs und Podcasts. Und natürlich sind auch Stars aus der Film- und Musikwelt, die Speise- und Rezepttipps geben, oft Vorbilder beim Thema Essen.