Ein deftiger Snack für zwischendurch

Wurstspezialitäten gibt es viele in Österreich, doch kaum eine Wurst ist so köstlich scharf gewürzt wie die Bosna. Genau dieses würzige Aroma gab der Bosna auch ihren Namen, ist doch Bosnien bekannt für scharfe Speisen. Und „Bosa“ ist das bulgarische Wort für Jause. So entstand schnell der Name Bosna. Doch warum bulgarisch? Aus Bulgarien stammt ihr Erfinder: Zanko Todoroff. Dieser verkaufte wohl im Salzburg der 1950er-Jahre die Wurst erstmalig an seinem Würstelstand „Balkan-Grill“. Der kleine Imbissstand zwischen Getreidegasse und Universitätsplatz serviert die Bosna im Weißbrotwecken übrigens noch heute.

Auf die Garnierung kommt es an

Die Bosna ist nicht einfach irgendeine Bratwurst. Schon bei der Würzmischung fängt der besondere Geschmack an. Das Rezept für die Würze ist zwar streng geheim. Bekannt ist aber, dass es insgesamt über zehn verschiedene Würzmittel sind. Darunter finden sich Koriander, Bockshornkleesaat, Paprika, Chili, Zwiebeln und Zimt. In dem länglichen, aufgeschnittenen Weißbrotweckerl lässt sich die Wurst wunderbar in der Hand verspeisen. Das Brot wird vor dem Servieren noch kurz angebacken, bevor die brutzelnde Wurst hineinkommt. Je nach Würstelstand enthält das Weckerl ein oder zwei Würstel. Original garniert mit roher Zwiebel, Petersilie und Senf geht die Bosna über die Budel.

Österreichisch speisen – ob am „Balkan-Grill“ oder anderswo

Die Bosna und der Salzburger Imbissstand „Balkan-Grill“ lassen sich nicht voneinander trennen. Vom unscheinbaren Würstelstand hat es die Bosna zu internationaler Bekanntheit gebracht. Auch in vielen anderen Städten in Österreich und in Bayern isst man die Bratwurst am liebsten gut gewürzt und mit den typischen Beilagen. Der Senf lässt sich übrigens auch gegen Ketchup austauschen und mit Curry verfeinern – für jeden genau so viel Schärfe, wie er gerne mag.

Wer gerne Wurst mag, hat bestimmt auch Appetit auf Merguez, Käsekrainer oder den unseren Frankfurtern ähnlichen Wiener Würstchen.