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Amerikanische Küche

Amerikanische Küche

Die amerikanische Küche ist von der einzigartigen Einwanderungsgeschichte der USA und der geografischen Vielfalt des nordamerikanischen Kontinents geprägt. Jede Nation brachte ihre eigenen Speisen aus der alten Heimat mit und entwickelte sie in der neuen Heimat weiter. Dies führte zu einer heute weltweit unerreichten kulinarischen Vielfalt.

Die US-amerikanische Küche: mehr als Fast Food

Noch immer hält sich hartnäckig das Klischee der von Fast Food besessenen Amerikaner, die ausschließlich von Hamburgern und Hotdogs leben. Zweifellos sind Burger jeder Art ein Grundnahrungsmittel, das sich weit vielfältiger und hochwertiger präsentiert als bei den einschlägigen Ketten – und ursprünglich tatsächlich aus Deutschland stammt.

Von Zentralasien über Hamburg in die USA

Amerikanische Küche

Hamburger Handelsreisende hatten in Asien beobachtet, dass die Tartaren rohes Fleisch zwischen Pferd und Sattel steckten, damit es weich genug zum Essen wurde. Zurückgekehrt an die Elbe, würzten die Hamburger das nach den Tartaren benannte faschierte Fleisch und brieten es zu schmackhaften flachen Fleischlaibchen. Mit deutschen Auswanderern kam das Gericht als „Hamburg Steak“ in die USA und feierte seinen großen Durchbruch bei der World Fair 1904 in St. Louis. Im Laufe der Zeit wurde aus dem Fleisch-im-Brot-Snack der heutige „Burger“ in all seinen Varianten.

Ein deutscher Auswanderer ist auch der Hotdog, für den bis heute Frankfurter-Würstel gegrillt werden. Und die so köstlich-zarten Spare Ribs leiten sich vom deutschen Wort „Rippenspeer“ ab, das erst zu Spear Rib und schließlich zu Spare Rib wurde. Gemeint war damit die Methode, das Fleisch auf langen Spießen über dem Feuer zu garen.

Die Neuengland-Küche

Natürlich begann die Geschichte der US-amerikanischen Küche schon lange vor der großen deutschen Einwanderungswelle im 19. Jahrhundert. Die ersten englischen Siedler ließen sich im 16. Jahrhundert in Virginia und in den weiter nördlich gelegenen Neuengland-Staaten nieder.

Hier mischte sich die importierte englische Küche mit den reichlich vorhandenen Schätzen der Natur, insbesondere den Fischen und Krustentieren aus dem Meer. Zu den großen Klassikern der Region gehören die Muschelsuppe Clam Chowder und der Maine Lobster. Bis heute hat sich die von den amerikanischen Ureinwohnern abgeschaute Zubereitungsart des Clambake erhalten, bei der Muscheln, Krabben und ganze Krebse über Seegras, Kukuruzkolben und Gemüse gedämpft werden.

Turkey zu Thanksgiving

In den Wäldern lebten neben Hirschen, Rehen und Bären auch wilde Truthähne, die zunächst gejagt und später domestiziert wurden. Heute steht der Truthahn im Mittelpunkt des größten amerikanischen Familienfestes Thanksgiving, das alljährlich am letzten Donnerstag im November gefeiert wird. Serviert wird er mit Cranberry-Soße und unzähligen Beilagen.

Tropisches Feuer im Süden

Im subtropischen Klima der Südstaaten wurde die Küche von spanischen und französischen Auswanderern, karibischen Einflüssen und den aus Afrika verschleppten Sklaven geprägt. Der in den Feuchtgebieten der französischen Kolonie Louisiana angebaute Reis bildete die Grundlage für zahlreiche köstliche Südstaatengerichte wie Jambalaya (eine Art Paella) und die kreolische Fischsuppe Gumbo. In den höheren Lagen gediehen Bohnen, Kukuruz, Kürbisse, Okras und viele andere Gemüsesorten. Höllisch scharfe Paprika- und Chilischoten verleihen der Südstaatenküche die berühmte Würze.

Asiatische Einflüsse im Süden

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Der Westen der USA mit seinem milden, mediterranen Klima hat wiederum eine ganz eigenständige Küche hervorgebracht. Im südlichen Kalifornien dominieren bis heute spanisch-mexikanische Einflüsse mit köstlichen Gerichten wie Tortillas, Tamales, Burritos und Enchiladas, während das nördliche Kalifornien lange Zeit vom Fischfang, insbesondere von Lachs und Sardinen, geprägt war. Mit den ersten großen Einwanderungswellen aus China und Japan schwappte die asiatische Küche im 19. Jahrhundert an die Westküste und verbreitete sich von hier über die gesamten USA, darunter chinesische Klassiker wie Chow Mein, Dim Sum und das japanische Sushi.

Snack aus der Steinzeit: Popcorn

Auf die Ureinwohner Mexikos geht eine heute weltweit geliebte amerikanische Spezialität zurück: das Popcorn. Archäologen fanden Popcornreste, deren Alter auf 5 600 Jahre datiert wurde. Frühe Siedler kamen schnell auf den Geschmack der aufgeplatzten Maiskörner und schon bald knabberte das ganze Land an Popcorn.

Die zweite Einwanderungswelle im Osten

Während sich die ersten Asiaten über den Pazifik auf den Weg in die USA machten, erreichte die Einwanderungswelle an der Ostküste im 19. Jahrhundert und frühen 20. Jahrhundert ihren Höhepunkt. Dies war die Zeit der Deutschen mit ihren Hamburgern und Frankfurtern, aber auch die Zeit der Italiener, die Pizza und Pasta mitbrachten und weiterentwickelten. Heute dominieren in den USA italienisch angehauchte Gerichte, die mit der klassischen italienischen Küche kaum noch etwas zu tun haben – Mac and Cheese, Fettuccine Alfredo und Baked Ziti (ein Nudelauflauf), um nur einige zu nennen. Auch die amerikanische Deep Pan Pizza unterscheidet sich stark von ihren napoletanischen Vorfahren und ist wesentlich reichhaltiger.

Bagel & mehr in den New Yorker Delis

Mit jüdischen Auswanderern vor allem aus Osteuropa kamen zahlreiche, heute eng mit New York verbundene Spezialitäten in die USA, darunter das Reuben Sandwich (über dessen Herkunft sich bis heute gestritten wird), das Pastrami genannte Fleisch und natürlich der Bagel. Verkauft wurden und werden diese Köstlichkeiten gemeinsam mit anderen Spezialitäten in den Delis, deren Name sich vom deutschen Wort Delikatessen ableitet.

Die moderne US-amerikanische Küche

Mit Beginn des 20. Jahrhunderts begann die Entwicklung eigener Gerichte in den USA sowohl in den Städten als auch auf dem Land. In New York erfanden Köche unter anderem den Waldorfsalat und die Eggs Benedict, während im tiefen Süden die erfrischende Key Lime Pie und das sagenhaft süße Root Beer Float (eine Art alkoholfreies Bier mit Vanilleeis) ihren Siegeszug durch die Gaumen der Bevölkerung starteten. Die heute allgegenwärtige Erdnussbutter wurde erst 1904 auf der St. Louis World Fair erstmals als günstige Proteinquelle präsentiert.

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