Vanillekipferl


Vanillekipferl
- Was sind Vanillekipferl?
- Vanillekipferl – die Stars unter den Weihnachtskeksen
- Weihnachtsgebäck mit heidnischem Ursprung – das Vanillekipferl
- Das Geheimnis perfekter Vanillekipferl
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Küchenrichtung Österreichische Küche
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Basis Mürbteig
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Für wen Liebhaber süßer Mehlspeisen
Was sind Vanillekipferl?
Beim Vanillekipferl handelt es sich um traditionsreiches Feingebäck in Form eines Mini-Kipferls, das während der Weihnachtszeit Saison hat. Die aromatischen Weihnachtskekse wurden bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Österreichischen Jahrhundertkochbuch erwähnt. Rund zwei Zentimeter dick, rundum mit Staubzucker bestreut, entfalten sie am Gaumen eine Geschmacksexplosion aus Nüssen, Vanille und Zucker.
Vanillekipferl – die Stars unter den Weihnachtskeksen
Das Vanillekipferl entstand während der österreichisch-ungarischen Monarchie, seine heutige Rezeptur beruht wahrscheinlich auf Wiener Hofzuckerbäckern. Damals konnte sich nur der Adel die kostbare Bourbon-Vanille leisten; erst der günstige Vanillezucker aus synthetisch hergestellter Vanille ließ die Preise fallen und machte Vanillekipferl auch für den Mittelstand erschwinglich.
Weihnachtsgebäck mit heidnischem Ursprung – das Vanillekipferl
Die Ursprünge des Vanillekipferls sind gemäß Aufzeichnungen im Österreichischen Jahrhundertkochbuch heidnischer Natur. Aufgrund des himmlischen Geschmacks der Weihnachtskekse tolerierten im 19. Jahrhundert auch strenggläubige Christen deren unchristliche Herkunft.
Das Geheimnis perfekter Vanillekipferl
Vanillekipferl bestehen aus einem Mürbteig aus Mehl, Staubzucker, Butter, Haselnüssen, Vanilleschoten und Vanillezucker. Es gibt zwar Rezepte mit Eiern, doch traditionsbewusste Bäcker verzichten darauf. Der Teig ist ohne Eier schwieriger zu verarbeiten, doch nur so erhält er seine unverkennbare, bröselige Textur. Vanillekipferl gelingen am besten, wenn die Zutaten auch während der Verarbeitung kühl bleiben. Der fertige Teig muss zunächst in den Kühlschrank, bevor er schrittweise zu Kipferln geformt wird. Erwärmt er sich dabei zu stark, zerfällt er.
Die einzelnen Kipferl entstehen aus kleinen Teigstücken, die zuerst in der Hand gerollt und dann entsprechend geformt werden. Das Backen dauert bei 175 °C etwa 12 Minuten. Direkt im Anschluss erhalten die Vanillekipferl auf beiden Seiten ihre charakteristische Zuckerschicht. Das gelingt mit einer Mischung aus Staub- und Vanillezucker, die auf die Kipferl gesiebt wird.
Hier noch ein Tipp: Sollten Vanillekipferl wider Erwarten einige Zeit in der Keksdose liegen und hart werden, bringt eine Apfelscheibe in der Dose das ideale Maß an Feuchtigkeit.
Wer Vanillekipferl liebt, der schwärmt sicher auch für Linzer Torte, eine österreichische Spezialität aus Linzer Teig, Linzer Masse und Ribiselmarmelade. Tiramisu, einer italienischen Köstlichkeit aus Mascarpone, Amaretto und Biskotten, können Naschkatzen ebenfalls schwer widerstehen.